Interview von Romain Schneider im Luxemburger Wort

"Das Thema aus dem Weg räumen"

Sportminister Romain Schneider will in der Coque-Diskussion alle Parteien an einem Tisch versammeln

Luxemburger Wort: Romain Schneider, was ist der Ursprung dieser Unzufriedenheiten? 

Romain Schneider: Nach dem Kongress habe ich sofort mit meinen Mitarbeitern gesprochen. Wir müssen dieses Thema aus dem Weg räumen. Es muss ein Gespräch mit den Verbänden stattfinden. Deshalb habe ich beschlossen, die Föderationen nach den Osterferien zu kontaktieren. Wir werden eine Sitzung einberufen, auch zusammen mit den Verantwortlichen der Coque. 
Jeder soll seine Erklärungen abgeben. Dann müssen wir analysieren und versuchen eine Lösung zu finden. Die Aussagen haben mich schon überrascht. Denn ich weiß, dass es einen regelmäßigen Austausch zwischen den Verbänden und der Coque gibt. Bei diesem alljährlichen Treffen können die Verbandsvertreter ihre Anliegen vorbringen. 
Meinen Informationen zufolge war das Feedback hier immer positiv. Es wurden nur Kleinigkeiten bemängelt. 

Luxemburger Wort: Beim COSL-Kongress erwähnten Sie, dass den Organisatoren eine spezielle, staatliche Unterstützung bei großen Veranstaltungen zugute kommen könnte. Wie stellen Sie sich das vor? 

Romain Schneider: Bei diesen großen Veranstaltungen - nicht nur in der Coque - müssen die Spielregeln vor dem Beginn klar sein. Die Beteiligung aller Partner und des Staates müssen festgelegt sein. Sollte etwas nicht deutlich sein, muss dies vorher geklärt werden. Wenn die Events vorbei sind, darf es keine Diskussionen mehr geben. Als Staat können wir unterschiedlich eingreifen, zum Beispiel über das Nation Branding. Andererseits könnten wir auch der Coque für Veranstaltungen mit einem gewissen Ausmaß ein separates Budget ausbezahlen. Auf diese Weise haben wir zum Beispiel auch bei der Cyclocross-WM gehandelt: Es wurde eine Konvention unterschrieben und man hielt sich an die Spielregeln. 

Luxemburger Wort: Die Coque hat für Großveranstaltungen quasi eine Monopolstellung. Ist das ein Problem? 

Romain Schneider: Es ist eine Riesenchance, dass wir solch eine Infrastruktur zur Verfügung haben. Ansonsten könnten wir viele Veranstaltungen gar nicht organisieren. 

Luxemburger Wort: Mit André Hoffmann und Alex Goergen sitzen zwei COSL-Mitglieder im Verwaltungsrat der Coque. Goergen ist über seinen Posten des Sportverantwortlichen der Stadt Luxemburg in dieses Gremium gekommen. Ist dies ein Vor- oder Nachteil? 

Romain Schneider: Die Struktur der Coque ist auf den wichtigen Partnern aufgebaut. Es ist für mich kein Nachteil. Die Priorität der Coque ist der Schul-und Wettkampfsport.

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